Griechenland Reisen

Wuppertal größter Absteiger, Hamburg größter Aufsteiger

Der Ham­burg­er Hafen: Im Vorder­grund zu sehen das heutige Muse­umss­chiff, die stolze Rick­mer Rick­mers, aus dem Jahr 1896. Seit 1983 liegt es an den Lan­dungs­brück­en. Dahin­ter strebt der Glock­en­turm des Michels gen Him­mel. © Reis­eredak­tions­di­enst / ab-in-den-urlaub.de

Tourismus-Studie 2009

Deutsch­land ist als Reise­land bei nationalen und inter­na­tionalen Touris­ten nach wie vor beliebt. Die Gästeankün­fte im deutschen Städte­touris­mus sind aktuell jedoch leicht rück­läu­fig: Die 50 beliebtesten Städtereiseziele verze­ich­neten ins­ge­samt ein Minus von 0,81 Prozent. Die Rezes­sion scheint also in eini­gen Städten Deutsch­lands auch im Touris­mus angekom­men zu sein. Das ergab eine Studie des Online-Reise­büros www.ab-in-den-urlaub.de. Dabei wur­den die offiziellen Städte-Gästezahlen im Zeitraum Jan­u­ar bis Sep­tem­ber 2009 im Vor­jahresver­gle­ich analysiert. Die Monate Okto­ber bis Dezem­ber sind sta­tis­tisch noch nicht erfasst.

Unter den Top 10 Touris­ten-Zie­len sind erwartungs­gemäß die bekan­ntesten deutschen Großstädte: Die Haupt­stadt Berlin ver­buchte in den ersten neun Monat­en 2009 6,1 Mio. Ankün­fte (2008: 5,9), München 3,7 Mio. (2008: 3,6) und Ham­burg 3,3 Mio. (2008: 3,1). Die Hans­es­tadt erre­ichte 2009 mit einem Plus von 5,5 Prozent den größten Gästezuwachs unter den Top 50. Die Top 10 für 2009 kom­plet­tieren Frank­furt am Main (2,4 Mio.), die Dom­stadt Köln (1,7 Mio.) und Düs­sel­dorf (1,3 Mio.). Hinzu kommt „Elbflo­renz“ Dres­den (1,1 Mio.), Stuttgart (1 Mio.), die Heimat­stadt Albrecht Dür­ers, Nürn­berg (0,8 Mio.) und Han­nover (0,7 Mio.). Dass das ver­hält­nis­mäßig kleine Frank­furt am Main (664.838 Ein­wohn­er) pro Ein­wohn­er gerech­net auf die meis­ten Touris­ten kommt (3,57 Touris­ten pro Ein­wohn­er), dürfte vor allem der weltweit­en Bedeu­tung des Flughafens als inter­na­tionales Drehkreuz geschuldet sein. Ins­ge­samt kon­nten die zehn wichtig­sten deutschen Touris­ten­städte ihren Rank­ing-Platz aus dem Vor­jahr halten.

Teils deut­liche Ver­schiebun­gen gibt es bei kleineren deutschen „Welt­stars“. Beispiel — Hei­del­berg: Die beliebte Schloss-Stadt rutschte von Rang 14 auf 18 ab, Mün­ster ging um zwei Plätze nach vorn (15). Das bran­den­bur­gis­che Cot­tbus klet­terte drei Plätze nach oben (46) und liegt nun sog­ar vor der bay­erischen Stadt Fürth. Wup­per­tal führt mit einem Minus von 15,78 Prozent bei den Gästeüber­nach­tun­gen die Top 10 der Städte-Absteiger an. Den starken Rück­gang sieht Matthias Haschke, Geschäfts­führer der Wup­per­tal Mar­ket­ing GmbH, klar in der derzeit­i­gen Finanzkrise begrün­det: „Wup­per­tal prof­i­tiert vor allem vom Geschäft­s­touris­mus, der 2009 entsprechend ger­ing ausfiel.“

Trotz des Touris­ten-Rück­gangs ist Ralph Michaelsen, Direc­tor Trav­el & Tourism des Reise­por­tals ab-in-den-urlaub.de opti­mistisch: „Kurzurlauben und Städtetrips gehört die Zukun­ft. In ein­er Zeit, in der Ver­brauch­er kurzfristig entschei­den und eher „kleine Auszeit­en“ nehmen, prof­i­tieren Orte und Regio­nen, die man gut über ein ver­längertes Woch­enende erkun­den kann. Und davon hat Deutsch­land jede Menge.“ Die große Vielfalt betont auch die Deutsche Zen­trale für Touris­mus (DZT). Beson­ders inter­essiert seien die Touris­ten an den bre­it gefächerten Ange­boten, die das Land von der Küste bis hin zu den Alpen bere­it halte. Hinzu komme, erk­lärt Petra Hedorfer,

Vor­standesvor­sitzende der DZT, „das gute Preis-Leis­tungsver­hält­nis“. Laut dem triva­go Hotel­preis Index (Stand 11/09) liegen beispiel­sweise europäis­che Metropolen wie Lon­don (146 Euro), Paris (140 Euro) oder Rom (116 Euro) deut­lich über den durch­schnit­tlichen Zim­mer­preisen von Köln (107 Euro), Ham­burg (105 Euro) oder Berlin (88 Euro). Diese Zahlen bestätigt auch das Online-Reise­büro ab-in-den-urlaub.de. In Berlin koste das Dop­pelz­im­mer im Best West­ern Hotel Am Schloss­park Köpenick (4 Sterne) ab 66 Euro, im Novo­tel Köln City (4 Sterne) ab 52 Euro und im  Ambas­sador Ham­burg (4 Sterne) ab 72 Euro.

Quelle: rdd Reise-Redak­tions­di­enst, bka/kk
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