Was ist aus den 28.000 griechischen Kindern geworden?
“Entführt oder gerettet — Das Schloss der griechischen Kinder”
Ein vergessenes Kapitel europäischer Geschichte, das in der letzten Phase des griechischen Bürgerkriegs Ende der 40er Jahre begann und bis heute nicht abgeschlossen ist: Damals verließen 28000 Kinder ihre Heimatdörfer in Nordgriechenland. Sie wanderten, von Partisanen begleitet, im Schutz der Nacht über die Berge nach Albanien, Jugoslawien und Bulgarien. Zuerst waren die jüngeren geholt worden. Sie freuten sich vielleicht auf unbekannte Abenteuer, auch wenn sie beim Abschied weinten. Später die älteren, viele mit Gewalt. Bis heute ist unbekannt, wie viele Kinder den Partisanen mitgegeben und wie viele ohne Wissen der Eltern entführt wurden. Offiziell unbekannt ist auch, warum dies geschah. Da die Kinder auf die sozialistischen Staaten Osteuropas verteilt wurden, wird angenommen, dass sie zu Partisanen erzogen werden sollten. Doch Stalin überließ Griechenland den Westmächten, die Kinder blieben, wo sie waren.
Sie entwickelten neue Identitäten, sie zahlten dafür mit dem Gefühl des Verlassenseins und mit einer lebenslangen Sehnsucht nach Liebe.
Eine Produktion von Radio Berlin-Brandenburg, Deutschlandradio Kultur, Österreichischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, 2008 wird am 04.11.2009 in Bremen ein wichtiges Stück griechischer Geschichte in einem Radio-Feature vorgestellt.
Die Autorin von “Entführt oder gerettet — Das Schloss der griechischen Kinder”, Margot Overath (Bild), arbeitete am Hamburger Institut für Sozialforschung und forschte dort über die RAF: Als freie Autorin tätig für alle Hörfunk-Anstalten der ARD. Sie erhielt für Ihre Sendungen den “zivis-Preis” und den Preis der Internationalen Journalistenföderation.
Lieber Dimitri
ich vertraue auf Dich, dass wir an dieses Material gelangen können.
Ein wirklich wichtiges Stück Geschichte.
Athina