Ellas News

Unwissenheit vieler Cafebetreiber über die Umsetzung des Nichtraucherschutzgesetzes

Es herrscht eine bre­ite Unwis­senheit wie dieses Gesetz von den griechis­chen Cafebe­treibern möglichst über­gangs­los und ohne höhere Mehrkosten, umge­set­zt wer­den kann. Das haben wir bei unser­er Umfrage fest­stellen kön­nen. Wir kön­nen hier nur einen Rat geben: sich jet­zt oder so früh wie möglich mit dem zuständi­gen Ord­nungsamt in Verbindung set­zen. “Selb­st die sind bis jet­zt unwis­send. Ich war erst Vorgestern dort und sie gaben mir den Rat, vor­läu­fig und sog­ar bis zum Juli 2008 NICHTS zu unternehmen, da keine anwend­bare Verord­nung existiert, wie und was sie genau kon­trol­lieren sollen”, sagt uns Niko, der Betreiber des Cafe Mon­do in Essen.
Er sieht die Sach­lage kom­pliziert­er als es ist und umge­ht erst ein­mal mit der ersten Früh­lingssonne das Gesetz, in dem er seinen “Bier­garten” in diesen Tagen eröffnet hat.
Etwas ähn­lich­es sagt uns auch Toni vom Dort­munder Cafe. “Den Platz vor dem Cafe werde ich im Som­mer als “Bier­garten” nutzen und wenn es kalt wird dann zum Win­ter­garten umbauen, das ist schon fast alles gek­lärt”, sagt uns Toni. “Und im näch­sten Som­mer baue ich dann die einzelne Bau-Ele­mente des Win­ter­gartens ab und nutze es wieder als “Bier­garten”. Er hat aber auch dafür eine geeignete Lage, über die nicht jed­er Verfügt.
Es wird eine schwierige Entschei­dung sein den Weg zu wählen, der am wenig­sten die treuen griechis­chen Rauch­er verärg­ern wird. Denn ohne Frage wird es zu Umsatzver­luste kom­men, es sei denn es find­et sich kurzfristig eine Lösung. Bleiben die Plätze an der Theke bald leer?
“Nein”, sagt uns ein anderes Cafe, was nicht genan­nt wer­den möchte, und set­zt auf die pri­vate Nutzung seines Cafes an den Woch­enen­den. “Meinen Laden werde ich an den Woch­enende pri­vat durch einen Eventver­anstal­ter nutzen lassen, dann kann mir nichts passieren” sagte er uns ganz auf typ­isch griechis­ch­er, fast sor­glos­er Art und fügte zum Schluss noch hinzu “Ihr kön­nt es ja dann auch nutzen und Euere Ver­anstal­tun­gen auch bei mir durch­führen”. Ob es so ein­fach sein wird? Mann sollte sich wirk­lich erkundigen!
Tina aus dem Köl­ner Cafe Pal­la­di­um sucht auch nach ein­er Lösung. Sie und ihr Part­ner hat­ten vor das Cafe vor eini­gen Wochen noch umzubauen. Doch nun warten sie zöger­lich auf weit­ere Infor­ma­tio­nen, was denn richtig sein wird und welche Vor­gaben von dem Gesund­heitsmin­is­teri­um an die Ord­nungsämter weit­ergeleit­et wer­den. Denn man möchte ja nicht gle­ich mit dem Umbau losle­gen und dann fest­stellen, alles wäre eigentlich nicht nötig gewesen.
Lakis aus Cafe Europa in Herten und Jor­gos aus dem Bochumer Cafe Mor­fes liebäugeln unter anderem damit, ihre Cafe’s als offizielle Raucher­clubs umzuwan­deln. Dieser Weg ist zwar wahrschein­lich der kostengün­stig­ste, doch auch der unsich­er­ste. Dem­nach dür­fen dann ins Cafe nur einge­tra­gene Mit­glieder. “Und was, wenn ein neuer Gast den Raum betritt, wird er gle­ich raus­ge­beten?” fragt uns Niko aus Essen als wir ihn darauf ansprachen. Das ist nicht die Lösung und außer­dem muss ein Vere­in erst mit Satzung gegrün­det und im Amts­gericht einge­tra­gen werden.
Auch im Wup­per­taler Cafe Lob­by ist man zur Zeit noch rat­los! Theo sagt “Wir müssen etwas tun und wollen es eigentlich nicht auf den let­zten Drück­er erledi­gen, doch noch fehlt uns jede Idee. Wir befürcht­en enorme Umsatzrück­gänge.” Deren Laden ist zum Umbauen, wie es die derzeit­ige Geset­zes­lage vor­sieht, in unseren Augen völ­lig ungeeignet. Denn die Theke biegt sich in den ver­winkel­ten Raum und geht damit durch den gesamte Laden.
In der näch­sten Woche set­zen wir unsere Befra­gung bei weit­eren griechis­chen Cafes und Bars fort, denn wir möcht­en viele Mei­n­un­gen und Ideen sam­meln die jeden Betreiber unser­er Cafes vielle­icht helfen kön­nen für sich die richtige Entschei­dung zu treffen.
Hier aber das genaue Gesetz, was vie­len Kopf­schmerzen bereitet.