Wer sind die Kapuzenträger?
Sie nennen Sie “Koukoulofori”, auf Deutsch Kapuzenträger, und wollten mit Steine gegen deutsche Polizeibeamte und Brandsätze gegen Polizeifahrzeuge an den Tod des Griechen Alexandros Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 in Athen erinnern. Nebenbei drohten die Täter weiteres Unheil anzurichten, falls die “Rote Flora” demnächst geräumt wird. Es handelt sich dabei um ein Autonomes Zentrum, liegt im Hamburger Schanzenviertel und wurde vor 20 Jahren von einem bunten Volk aus Autonomen besetzt.
Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Joachim Lenders (Bild), meint: „Hier hat sich eine neue Gruppe gebildet, die eine neue Eskalationsstufe betreten hat. Sie will sich jetzt in der Szene etablieren. Dafür habe man einen Anlass gesucht und ihn mit dem Vorfall in Griechenland gefunden. Es wird vermutlich nicht das letzte Mal sein, dass aus dieser Richtung Anschläge verübt werden“.
Auf unsere Rückfragen bei Griechen aus Hamburg, die mit uns durch unsere Magazine in Kontakt stehen, konnten auch wir keine Anhaltspunkte und Hinweise erhalten, dass sich Griechen aus Hamburg an diesen Gewalttaten gegen die Ordnungshüter direkt beteiligt haben könnten. Erinnerungen an die Geschehnisse vor fast einem Jahr in Hamburg werden wieder wach, als nach den Krawallen in Athen, die Gewalt auch in Deutschland, insbesondere in Hamburg, überschwappte. (Bericht) Gibt es einen Zusammenhang, und stehen etwa doch Griechen hinter der Tat?
Die gleiche Wache an der Lerchenstr. wurde vor kurzem erst von fast 100 Tätern angegriffen worden, als im Schanzenviertel ein Fest organisiert wurde. Die mit Gewalttätern in Berlin koordinierte Aktion vom letzten Freitag könnte laut den Behörden eine “Radikalisierung einer immer kleiner werdenden Extremistengruppe” sein. Sie könnten auch mit Gewalttätern aus Berlin abgestimmt gewesen sein, die in der Hauptstadt ebenfalls Brandsätze bei Krawallen nutzten.
Quellen: Welt, Polizei Hamburg