“PASSA MERA — Stationen ener Reise” Deutsch-griechische Kultur lebendig vermittelt
“PASSA MERA — Stationen ener Reise” Deutsch-griechische Kultur lebendig vermittelt
Passa Mera & Jazz-Quintet spielten am 23. September im Kölner Arkadas Theater. Das Paar Kate und Kostas inszeniert ein Feuerwerk aus griechischen Rhythmen mit Jazz-Musik. Dabei waren renommierte Musiker aus der Kölner Jazz-Szene wie Benjamin Steil und Christoph Moschberger. Ein spannender und farbenfroher Konzertabend mit Tanzeinlagen. Videoclips zeichneten Motive aus den Partnerstädten Thessaloniki und Köln auf die Bühne. Die griechischen Wurzeln der Lieder und Tänze wurden erläutert und dem Publikum nahe gebracht. Geschichten über die Fremde und die Ankunft in Deutschland. Die Musik ist lyrisch, leicht und ungezwungen. Die Songs lassen den Musikern genügend Raum für gelungene Improvisationen. Die Bläsergruppe sorgt für den nötigen Balkan-Flair und trägt dazu bei, dass die Zuschauer tanzen. Fazit: ein wunderschönes Konzert mit bunten und lebensbejahenden Bildern. Es wundert nicht, dass die aktuelle CD “life” heißt und eine Hymne an das Leben ist. Bleibt zu wünschen, dass wir noch viel mehr von Passa Mera & Jazz-Quintet hören.
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“PASSA MERA — Stationen einer Reise”
Konzert vom 23. September 2011, im Arkadas Theater: Bühne der Kulturen
Stationen einer Reise ist als besonderes Konzerterlebnis angekündigt. Eine Synthese zwischen Jazz und Liedern aus Griechenland bringt die Partnerstädte Köln und Thessaloniki näher. Das Kulturamt der Stadt Köln fördert die Veranstaltung. Was haben die Partnerstädte gemeinsam? In der Vergangenheit sind beide Städte durch die Römerzeit geprägt worden. So ist das römisch-germanische Museum ein Kölner Aushängeschild. In der Innenstadt von Thessaloniki wiederum finden sich römische Ausgrabungen, wie ein gut erhaltener Triumphbogen aus der Antike. Viele Griechen aus Thessaloniki kamen als Gastarbeiter in die Kölner Bucht. Thessaloniki selbst nahm wiederum viele Emigranten aus Kleinasien auf, die ihre Kultur und Musik mitbrachten. Heute verfügen beide Metropolen über lebendige Musikszenen. Ein kultureller Austausch, interessant und hörenswert. Passa Mera sowie das Jazz-Quintet geizen nicht mit musikalischen Überraschungen. Über griechischen Rhythmen und jazzigen Songs spielen sich die Musiker in die Herzen des Publikums. Kate und Kostas moderieren charmant und unterhaltsam durch dem Abend und teilen persönliche Geschichten um die Themen Zu- und Auswanderung. Die Rahmengeschichte des Abends ist rasch erzählt. Sie handelt von den Emotionen griechischer Einwanderer, die in der Nachkriegszeit nach Deutschland kamen. Stationen meint die verschieden Etappen und Emotionen im Leben dieser Menschen. Die Band ist stilistisch versiert und vertont mal den Schmerz und die Sehnsucht nach der Heimat, dann wieder die Hektik, Leere und Einsamkeit der Großstadt. Die Visualisierungen im Hintergrund bringen die Musik zur Geltung, ohne abzulenken. Die gelungenen Arrangements lassen Raum für großartige Solo-Passagen. Kate‘s kristallklare Stimme geht unter die Haut. Der Auftritt der Tänzerinnen begeistert das Publikum. Zum Ende wird mitgetanzt. Ein schönes Stück deutsch-griechischer Kultur neu erzählt und jazzig vermittelt. Musik – die verbindet: weiter so!