Online-Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz
Das Magazin der Griechen in Deutschland informiert:
Rheinland-Pfalz blickt auf eine lange Zuwanderungsgeschichte zurück; vor rund sechzig Jahren wurden die ersten Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten angeworben.
Griechenland blieb bis in die 1960er Jahre ein weitgehend agrarisches, kaum industrialisiertes Land. 1960 setzten nur 31 Prozent aller Industriebetriebe Maschinen ein. Zwischen 1960 und 1971 wanderten mehr als 300.000 Griechen nach Deutschland aus. Ihnen stand ab 1967 eine – trotz der bis 1973 andauernden Militärdiktatur – immer größer werdende Zahl von heimkehrenden Gastarbeitern gegenüber, die sich, nicht zuletzt wegen des raschen wirtschaftlichen Aufschwungs in Griechenland, schnell wieder integrierten.
Die zugewanderten Frauen und Männer haben die Geschichte und die Entwicklung Deutschlands in vielfältiger Weise mitgestaltet und mitgeprägt und Wesentliches zum Erfolg, zum Ansehen und unser aller Wohlstand beigetragen. Ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Leistungen sollten bewahrt und für die Zukunft gesichert werden.
Deshalb hat das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen zusammen mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und mit Unterstützung der Multimediainitiative des Ministeriums des Innern und für Sport das Online-Migrationsmuseum Rheinland Pfalz »Lebenswege« im Internet aufgebaut.
Als eines der ersten in Deutschland soll das Museum die Geschichte und die Kultur der Migration sichtbar und erfahrbar machen. Das Migrationsmuseum zeigt, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zum festen und unverzichtbaren Bestandteil unserer Gesellschaft geworden sind. Besucherinnen und Besucher können sich über die Geschichte der Migration informieren, über die Lebenswege von Zugewanderten, die Ausgangssituation der Herkunftsländer, die Wirtschaftswunderjahre nach dem 2. Weltkrieg und aktuelle Filme, die sich mit dem Thema Migration befassen. Besondere Zielgruppen des Migrationsmuseums sind Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Schülerinnen und Schüler.
Unter http://lebenswege.rlp.de/ können Sie sich das Online-Migrationsmuseum ansehen.