Was passiert mit Griechenland?
Tourismus Messe ITB Berlin 2015: Starke Nachfrage von Ausstellern aus aller Welt
Tage der Entscheidung
Die Tourismusmesse ITB Berlin startet mit hervorragenden Aussichten in die heiße Vorbereitungsphase ihrer 49. Auflage vom 4. bis 8. März 2015. In den 26 Messehallen unter dem Funkturm präsentieren über 10.000 Aussteller aus rund 190 Ländern und Regionen ihre Angebote und Neuheiten. Mehr als 100.000 Fachbesucher werden auf der führenden Messe der weltweiten Reiseindustrie erwartet, um sich auch in diesem Jahr wieder über das gesamte touristische Angebot zu informieren.
Dr. Martin Buck, Direktor KompetenzCenter Travel & Logistics Messe Berlin: „Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, wie der Krieg in der Ukraine oder die Finanzkrise, stellen viele Urlaubsländer rund um den Globus vor neue Herausforderung. Vor diesem Hintergrund hat die ITB Berlin als Netzwerk-Plattform und Marketing-Instrument für Aussteller und Fachbesucher einen hohen Stellenwert. Als Leitmesse der globalen Reiseindustrie ist sie das zuverlässigste Konjunkturbarometer für die Branche.“
Viele Augen aus Griechenland werden nach einem sehr guten Jahr 2014 mit gemischten Gefühlen die derzeitige Situation beobachten. Erneut nämlich hängt die Krise in Griechenland wie ein Damoklesschwert über den weiteren Verlauf dieser Reisesaison. Die nächsten Tage werden zeigen, ob diese erfreulichen Gästezahlen gepaart mit gewachsener Beliebtheit für Land und, was gerade sehr wichtig ist, für Leute sich fortsetzen werden oder die Angst eines Staatsbankrotts den Tourismus wieder lähmen werden. Es ist nur verständlich, wenn potentielle Urlauber aus Mitteleuropa zunächst Zurückhaltung ausüben, bis einigermaßen Klarheit über die Entscheidung der griechischen Regierung und dessen Folgen herrscht. Diese Regierung allerdings sollte mit Fingerspitzengefühl nicht an den, zwar auch nicht optimal aber doch funktionierenden, Wirtschaftszweig sägen, der in den letzten Jahren zahlreiche Menschen zu einem Leben ohne Hunger verholfen hat und die zur Steigerung der Steuereinnahmen geführt hat.
Mehr über die Toursimusmesse
Die Nachfrage aus den arabischen Ländern ist außerordentlich hoch, so dass infolge Platzmangels nicht alle Bedürfnisse befriedigt werden konnten. Schon frühzeitig waren die Hallen 5.2 a und b komplett ausgebucht. Unter anderem hat Indien wieder eine ganze Halle belegt. Afghanistan ist wieder zurück auf der ITB Berlin. Erstmals sind Bangladesh und Gilgit Baldistan, die Wander-Destination aus Pakistan, hier vertreten. Der Iran erfreut sich als Reiseziel steigender Beliebtheit. Das Land belegt erstmals komplett eine eigene Halle (7.2a). Asien zeigt bei der Hallenbelegung das gleiche, positive Bild wie auf der letztjährigen ITB Berlin. Lediglich aus Russland gab es wegen der Rubelschwäche einige wenige Absagen. Länder aus Zentralasien (früher Halle 7.2a) haben in Halle 2.1, neben den USA und Russland, eine neue Heimat gefunden. Als boomende Regionen auf der touristischen Landkarte drängen Brasilien und Argentinien verstärkt in den Markt. Auf der diesjährigen ITB Berlin sind sie so präsent wie nie zuvor. Brasilien ist gleich dreimal vertreten: Halle 4.1 (Eco Tourism, Adventure Travel), Halle 3.1 (LGBT — Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) und mit einem großen Länderstand in Halle 1.1. Argentinien informiert die Besucher sowohl am eigenen Länderstand in Halle 1.1 als auch im Segment LGBT (Halle 3.1). Auch Afrika ist wieder sehr stark mit Ausstellern aus allen Bereichen vertreten.
Neue Aussteller sowie Hallen- und Standkonzepte markieren die Trends im Reisemarkt
Neu in Halle 3.1 ist das Turkish Village. Hier versammeln sich Tourismusvertretungen, Reiseveranstalter (neu sind Novissima Touristic, Suay Tour, Afrodit Tour) sowie Aussteller aus Kultur und Gesundheitswesen unter einem Dach. Auch Polen wird mit einem neuen Standkonzept in Halle 15.1 seine Neuigkeiten und Produkte noch mehr bündeln. Größer als je zuvor präsentiert sich Holland auf der ITB Berlin – mit rund 45 Ausstellern auf erstmalig 280 Quadratmetern ist das kleine Land in Halle 10.2 bestens vertreten. Wiedervereint sind die Benelux-Länder in Halle 10.2 mit Niederlande, Belgien und Flandern. Auch Luxemburg, bisher in Halle 18, ist erstmals am Stand der Benelux-Länder zu finden.
Sein komplettes touristisches Angebot präsentiert Italien der Halle 1.2. Auf 700 Quadratmetern ist die ENIT mit vielen italienischen Regionen und Ausstellern vertreten. Vollkommen neu aufgestellt wurde die Halle 14.1. Hier präsentieren Hotels, Autovermietungen, Reiseveranstalter und weitere Anbieter aus Berlin ihre neuesten Produkte. Wiederkehrer im Premiumsegment machen die Hotel-Halle 9 noch attraktiver. Hilton und Hyatt zeigen nach einer Pause wieder Präsenz. Neue Aussteller verzeichnen die Hallen 8.1 mit Meeting Masters, einem der wichtigsten MICE-Portale in Deutschland, und die Halle 18 mit Lidl-Reisen. Zurück sind der Verband der Fährschifffahrt, Warner Brothers und Greenland Travel.
Die Halle 11.1 mit dem Schwerpunkt Jobs im Tourismus ist mit vierzig Ausstellern aus acht Ländern noch internationaler geworden. Unter anderem gibt es bei der Bundesagentur für Arbeit eine zentrale Auslandsjobvermittlung. Neu sind Emirates Academy, hoteleducation.ch und Sixt. Sie beraten als Arbeitgeber Jobsuchende. Das Angebot im Bereich Travel Technology wächst weiterhin dynamisch und ist heute auf der ITB Berlin eines der größten und internationalsten Ausstellungssegmente weltweit.
Zum ersten Mal werden auch Baidu und Qunar aus China sowie ein Zusammenschluss von italienischen StartUps als Aussteller vertreten sein. Ergänzt wird das Angebot durch die eTravel World, ein Bereich exklusiv für digitales Marketing, Social Media und Mobile Travel Services. Auch die toolsLounge, neuer Treffpunkt der digitalen Wirtschaft, ist bereits ausgebucht. Namhafte Marktteilnehmer im Bereich eTravel wie Projektron GmbH, Seneca Business Software GmbH, Schober Information Group Deutschland GmbH, proventis GmbH, United Planet GmbH und Insecia GmbH werden erstmals auf der ITB Berlin ihre neuen webbasierten Softwarelösungen für die internationale Reiseindustrie vorstellen.