Fanis wird Leverkusen wohl Richtung Spanien verlassen
Er hatte in Bochum beim Bundesligisten VfL einen Einstieg, wie er sich ihn nicht hätte träumen können. Nach nur wenigen Spielen aber diese mit vielen Toren garniert, stieg er die Beliebtheitskala unaufhaltsam nach oben. Die Gesänge der Fans, die Zustimmung seiner Landsleute und die umgestellte Syrtaki-Musik beim Torjubel waren in Verbindung mit seiner Leistung die Gründe warum er dann die Torjägerkanone der Bundesliga erhielt.
Gekas war aber kein Jungling mehr. Die Gunst der Stunde nutzte er folgerichtig um bei einem finanziell besser bestellten Verein als den VfL, auch die Gelegenheit zu erhalten sportlich noch mehr zu erreichen. Doch das wurde ihm verwehrt. Obwohl er im ersten Jahr in den ersten sporadischen Einsätze mehr Tore als der Stammsturm erzielte, bekam er von Trainer Skibbe nicht die Chance sich über mehrere Spiele für die Stammelf zu qualifizieren, zumal er mit elf Bundesliga-Treffer (plus zwei Tore im UEFA-Cup) auch noch der erfolgreichste Torschütze der Werkself war. Nur 20 Spiele von Beginn an bei insgesamt 29 Einsätzen sind nicht das, was seinen eigenen Ansprüchen genügte. Immerhin hatte Fanis in der Saison zuvor für Bochum die Torjägerkanone gewonnen. Einer der Gründe war seine mangelnde Sprachkenntnis.
Am Ende erreichte Skibbe nicht einmal einen UEFA-CUP Platz und durfte folgerichtig seine Koffer packen.
Dennoch gab es für Fanis noch in der vergangenen Saison einen wirklich sehr guten Grund zur Freude. Das aber außerhalb seiner sportlichen Kompetenz. Er wurde Vater der Zwillinge Nikolaos und Mikaela-Lamprini und konnte so erfreuliche Ablenkung von dem tristen Dasein bei Leverkusen finden.
Für die laufende Saison hatte sich Fanis einiges vorgenommen. Doch da auch ein Trainerwechsel bei Leverkusen nicht die von Gekas erhoffte Wende brachte, keimte in ihm der Wunsch immer mehr auf, trotz noch eines gültigen Vertrages einen neuen Verein zu suchen, der neben den finanziellen Mitteln ihm auch eine sportliche Grundlage bieten kann.
Ob es nun der SC Karlsruhe oder der Espanyol Barcelona wirklich sein müssen, ist dahingestellt. Beide dümpeln wie einst Bochum zur Zeit seines Bundesligadebüts am Ende ihrer jeweiligen Tabellen. Die Verhandlungen mit den Katalanen aus Spanien sind wohl soweit, dass ein Wechsel immer wahrscheinlicher wird. Längst war sein Berater Paul schon in Barcelona für die letzten Details. Uns gegenüber gab sich Fanis auf Grund laufender Verhandlungen jedenfalls noch sehr zurückhaltend.
Sollte er Deutschland verlassen, so kann man es ihm das nicht Übel nehmen. Die Katalanen haben sich aber etwas vorgenommen. Sie wollen dem großen nachbar FC Barcelona nicht freiwillig die “Stadt” überlassen und bauen eine neue und moderne Fußballarena. Verfügen also über Geld, die jeden Fußballer reizen. Besonders wenn man mit 28 Jahren so langsam auch an das Ende der Karriere denken muss. Sieht man heute in der Bundesliga die Spitzenmannschaften, sind gute Spieler jenseits der 30 er Grenze an beiden Händen abzuzählen.