Die “Sympathiekundgebungen” in Deutschland nehmen zu
Nach Meldungen mehrerer Nachrichtendienste finden überall in Deutschland zu den Geschehenissen in Griechenland kleine und auch größere, angebliche Sympathiekundgebungen statt.
Dabei handelt es sich nicht nur um Griechen. Einige nutzen nur die Gelegenheit auch hier gegen geltende Systeme zu protestieren, einige dagegen bringen friedlich ihren Unmut zum Vorschein.
In Hannover und stellvertretend für viele andere Städte in Deutschland: Eine am Abend kurzfristig anberaumte Demonstration von etwa 50 Teilnehmern mit einem Aufzug vom Steintorplatz zum Griechischen Generalkonsulat ist im Zooviertel friedlich beendet worden. Vor dem Hintergrund aktueller Geschehnisse in Griechenland versammelten sich bis gegen 20:00 Uhr rund 50 Teilnehmer aus dem autonomen Spektrum am Steintorplatz. Nach einer Auftaktkundgebung zog der Aufzug schließlich über die Georgstraße, Schillerstraße, Ernst-August-Platz, Joachimstraße, Königstraße, Emmichplatz, Eichstraße und Scharnhorststraße in das Zooviertel vor das Griechische Generalkonsulat. Hier ging die Demonstration gegen 20:45 Uhr mit einer Abschlusskundgebung störungsfrei zu Ende.
Zum Beispiel auch in Schneverdingen, wo es zu einer kurzen Spontandemonstration des linken Schneverdinger Spektrums kam. Gegen 18.30 Uhr versammelten sich etwa 30 Personen, überwiegend Jugendliche und Heranwachsende, im Bereich des Bahnhofes. Die Teilnehmer führten ein Plakat mit der Aufschrift “no justice, no peace, fight the police”, sowie zwei Fahnen mit Antifa-Symbol mit. Am Anfang des Zuges wurden Bengalische Fackeln abgebrannt. Am Brunnen vor dem Rathaus hielt einer der Teilnehmer eine kurze Ansprache zu den gewalttätigen Ausschreitungen in Griechenland. Danach löste sich die Gruppe auf. Die Polizei war mit mehreren Beamten im Einsatz, begleitete den Aufzug und stellte von einigen Teilnehmern die Personalien fest.
Schlimm war es in Dresden wo Dutzende Linksautonome am Montagabend in der Dresdner Innenstadt randalierten und ein Polizeiauto massiv beschädigten. Die Gruppe aus 20 bis 30 schwarz gekleideten und teils vermummten Personen war zuerst eine Einkaufsstraße entlanggezogen. Dort wurden Flugblätter verteilt, die auf die Ausschreitungen in Griechenland Bezug nahmen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Gruppe in Dresden zog in Richtung des Stadtteils Neustadt und warf unterwegs Mülltonnen und Bauzäune auf die Straßen. Ein Teil der Gruppe stürmte schließlich auf den Vorplatz eines Polizeireviers. Dort zerschlugen die Randalierer Scheiben eines geparkten Streifenwagens und traten einen Außenspiegel des Autos ab. Sie seien dann sofort in verschiedene Richtungen geflüchtet, hieß es. Trotz einer umgehend eingeleiteten Fahndung seien die Täter unerkannt entkommen. Bei der Randale gab es keine Verletzten. Der Staatsschutz ermittelt wegen Landfriedensbruchs.
Quellen:mehrere Polizeidienststellen