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DHW-Vizepräsident Codjambopoulo in einem Interview mit N24

*“Wir erwarten eine Mei­n­ungs­führerschaft Deutsch­lands in der EU
auch vertei­di­gungspoli­tisch, nicht nur wirtschaftspolitisch”
betont DHW-Vizepräsi­dent Cod­jam­bopoulo in einem Inter­view mit N24*

*Köln/Berlin, 11.2.2010.** **In einem Inter­view zur Wirtschaftskrise
Griechen­lands und der Zusam­menkun­ft heute in Brüs­sel konzen­tri­erte sich
DHW-Vizepräsi­dent Phe­don Cod­jam­bopoulo auf zwei Fra­gen. Bei der ersten Frage des Berlin­er Senders N24 ging es um die Ern­sthaftigkeit mit der das griechis­che Volk auf die Maß­nah­men der Regierung reagiert. Hierzu
stellte Cod­jam­bopoulo fest: „Die Sig­nale sind pos­i­tiv auch wenn dieStreiks den Ein­druck erweck­en, dass es nicht so ist. Die Botschaft der
Regierung ist ver­standen wor­den. Der Streik der Land­wirte wird nicht
ernst genom­men, da tra­di­tionell in den Win­ter­monat­en Bauernstreiks
stat­tfan­den. Die mehrheitlich sozial­is­tisch geführten Gewerkschaften
haben bei ein­er sozial­is­tis­chen Regierung einen schw­eren Stand und eine
Zer­reißprobe zu beste­hen. Das Volk hat Exis­ten­zäng­ste. Die
Gew­erkschaften müssen schauen, dass sie Vorschläge unter­bre­it­en damit
die Löhne und Gehäl­ter sta­bil­isiert wer­den und kalkulier­bar gemacht
wer­den. Denn bis­lang bestand das Gehalt z.B. im öffentlichen Dienst aus
ein­er bes­timmten Geld­summe und ver­schiede­nen Zuschlä­gen zu je fünfzig
Prozent. Jet­zt wo die Zuschläge mas­sivst gekürzt wer­den, muss der Lohn
neu definiert wer­den. Das ist eine schwierige und institutionelle
Entschei­dung, die den Gew­erkschaften zu bee­in­flussen obliegt.“*

*Zur zweit­en Frage nach dem wie es zu dieser Krise in Griechenland
gekom­men ist, meinte der Vor­standssprech­er der DHW: „Die Poli­tik der
Bedi­enung des Wahlvolks und der Parteik­lien­tel hat seit Wiedereinführung
der Demokratie 1974 kon­tinuier­lich zugenom­men. Jet­zt kamen die globale
Wirtschaft­skrise und die inter­na­tionalen Finanzspeku­lanten hinzu. Man
muss aber auch eins nicht vergessen: Griechen­land hat zusät­zlich die
rel­a­tiv höch­sten Vertei­di­gungsaus­gaben in der EU. Deshalb erwarten wir
von Deutsch­land eine Mei­n­ungs­führerschaft in der EU nicht nur
wirtschafts- und finanzpoli­tisch son­dern auch verteidigungspolitisch.
Griechen­lands Ost­gren­ze muss zur EU-Gren­ze erk­lärt wer­den damit
Griechen­land von den hohen Vertei­di­gungsaus­gaben, die sie wegen der
türkischen Bedro­hung und dem noch existieren­den türkischen „casus belli“
hat, befre­it wird.“*

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