Der Landtag fordert von der Landesregierung ein warmes Essen für jeden Schülerin und Schüler auf.
Durch die Verkürzung der Schulzeit an den Gymnasien auf 12 Jahre müssen Kinder deutlich länger in der Schule bleiben. Bereits für 10 jährige ist es Alltag, dass sie ihr Zuhause z. T. vor 7.00 Uhr verlassen, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu kommen. Nach einem langen Schultag und Heimfahrt sind sie dann teilweise erst spät im Laufe des Nachmittags wieder zu Hause. Nur in wenigen vorbildlichen Schulen gibt es eine warme Mahlzeit für die Kinder. Das ist unverantwortlich. In jedem Betrieb würde der Betriebsrat eine vernünftige Kantinenregelung durchsetzen. In allen anderen entwickelten Europäischen Ländern ist eine warme Mahlzeit für Schulkinder selbstverständlich. Zu einer Schule, in der die Kinder und auch die Lehrerinnen und Lehrer den ganzen Tag verbringen, gehört auch die Bereitstellung eines schmackhaften, gesunden Mittagessens, das den ernährungsphysiologischen Erfordernissen von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften gerecht wird. Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sind davon abhängig, dass der Tag in der Ganztagsschule u. a. durch Zeiten für Essen und Bewegung rhythmisiert wird. Die gemeinsame Mahlzeit in der Schule stärkt das soziale Miteinander und fördert die Kommunikation und nimmt positiv Einfluss auf die Esskultur und auf geltende Tischsitten.