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Anestis Ioannidis

Wind­hoek, den  26.07.2010

Lieber Herr Anestis,

Hof­fentlich ver­ste­hen Sie mich wenn ich fol­gen­des schreibe:
Es ist für mich ein sehr sehr gross­es Geschenk, Sie ken­nen gel­ernt zu haben und mit Ihnen in Kon­takt gekom­men zu sein. Es ist wie eine Hin­ter­lassen-schaft vom Pater Houben, dass wir zusam­men manch­es tun zu kon­nten.  Ihre Ein­satzfreudigkeit in Namib­ia – dazwis­chen  Ihr Ein­satz in Haity und  die Berichte von manchen anderen Teilen der Welt.
Dann kamen weit­ere  Berichte bezgl. der Not in Ango­la. Let­zter­er wurde nun noch viel deut­lich­er nach­dem unsere Schwest­ern sich dort per­sön­lich informierten und  zu dem Beschluss kamen, dass ein per­sön­lich­er Ein­satz ger­ade dort von aller­grösster Wichtigkeit für uns sei. 
Ihre pos­i­tive Reak­tion, Ihre Hil­fs­bere­itschaft,  macht mich selb­st sehr froh und ich habe nur den einen Wun­sch, weit­er helfen zu wollen – wenn ich so sagen darf – mit IHRER Hilfe!!!
Bitte zeigen Sie diese Ihre Hil­fe noch weit­er und tiefer dadurch, indem Sie auf die Bit­ten unser­er Prov­inz Leitung eingehen.
Sr.Susanna rief mich heute mor­gen an und erbat Infor­ma­tio­nen bezgl. unseres Kon­tak­tes.  Ich sagte ihr, dass Sie Pater Houben ken­nen lern­ten und durch die AIDS Aktions  Hil­f­s­gruppe mit ihm näher in Verbindung getreten seien.
So ist auch unsere Verbindung durch Pater Houben gewach­sen und weil ich
Ihn sehr schätze habe ich auch den Mut, meine Sor­gen um unsere Hil­f­s­not- wendigkeit  Ihnen zu nennen.
Sr.Susanna  sagte mir heute, dass man in Ango­la gewe­sen sein müsse um zu ver­ste­hen!!!  Dort wo wir hinge­hen möcht­en,  ist  gar nichts!!!  Dort fehlt es an allem. Es hat jemand gesagt, dass die Men­schen die noch dort leben gar keine Men­schen mehr seien… weil sie nichts aber auch gar nichts mehr haben,   leben sie auch nicht mehr richtig, sie veg­etieren nur noch so dahin.
Es muss ein Weg gefun­den wer­den um sie wieder Men­sch wer­den zu lassen.
Und dabei wollen wir helfen.  Wir wür­den gern helfen – oder müssen es tun durch Krankenpflege – eine Sta­tion aufricht­en,  schulis­che Hil­fe, vom Kinder­garten an,  den Kindern beis­te­hen. Aber es muss dann auch zu allererst eine Hil­fe den Men­schen gegeben wer­den, die helfen wollen. Sie benöti­gen eine Unterkun­ft, wenn auch eine kleine beschei­dene Stelle, wo sie schlafen, leben und arbeit­en können.
So – das war eine lange Ein­leitung. Nun  komme ich zu Ihnen, weil Sie mir schon mehrmals gezeigt haben, dass  Sie es wollen und können.
Ich bitte darum  den ersten Schwest­ern die dor­thing gehen wer­den eine Unterkun­ft zu gewähren. Die Men­schen die dort leben benöti­gen die kle­in­sten Notwendigkeit­en zum Leben. Ein  Platz wo die Schwest­ern ihre Unterkun­ft auf­bauen, wurde geschenkt. Wass­er ist ganz in der Nähe zu find­en, sie brauchen nun die Leitungsrohre und alles was dazu gehört.
Amtliche Stellen sind sehr hil­fs­bere­it aber es fehlen die notwendi­gen Gelder
Arbeit­er kön­nen wir aus Namib­ia bekom­men. Es fehlt ein dem Land­kruis­er ähn­lich­es Gefährt, dass man  benutzen kann um Men­schen und Lebens­mit­tel zu trans­portieren,   weil die Strassen zum Teil voll­ständig ver­nichtet sind.
Bitte helfen Sie uns, sodass  wir in Ango­la helfen kön­nen. Sr.Susanna und Mar­garet Mary sind bei­de aus dem Owam­bostamm  und ken­nen ihre Men­schen und wis­sen auch wie man sie behan­deln und gewin­nen kann.
Wir brauchen aber Men­schen wie Sie, die wirk­lich bere­it sind, ihre Herzen und Hände zu öff­nen.  Ich komme mir vor wie eine Bittstel­lerin. Es geht hier nicht um Sr.Irmburga, son­dern es geht hier um viel mehr – es geht um Men­schen, denen wir ein men­schen­würdi­ges Leben  ermöglichen möchten.
Wir benöti­gen Geld, nicht für uns, son­dern für die ärm­sten der Armen.
Möge Gott Ihnen zeigen, dass wir nicht für uns allein bit­ten, son­dern für seine Män­ner und Frauen und vor allem für SEINE  Kinder.

Lieber Herr Anestis, ich hoffe, dass ich Ihnen ein wenig mein Herz zeigen kon­nte und bitte Sie, erkundi­gen Sie sich  bei unserem Erzbischof Libo­rius, Ndum­buku­ti  Nashen­da, er ist selb­st auch Owambo.
Möge Gott Ihr Lohn sein, obwohl wir nicht für Beloh­nung arbeit­en. Sie haben mir schon des öfteren Ihr Herz gezeigt und ich danke Ihnen für die vie­len grossen Tat­en, die Sie uns offen­barten.  Verzei­hen Sie mir, wenn ich in Ihren Augen vielle­icht über­trieben habe, aber ich kon­nte nicht anders.

Möge Gott mir Ihnen sein und Ihnen helfen Wohltäter zu find­en – man sagt doch in einem Sprich­wort:  Wo die Not am grössten – ist Gottes Hil­fe am nähesten……

In her­zlich­er Verbun.denheit bin ich auch weiterhin
Ihre dankbare    Sr.Irmburga