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An alle Möchtegern-Inselbesitzer Deutschlands — Antwort auf die Bild und andere deutsche Medien die vom Inselbesitz träumen

Von Renate Schmidt-Karakatsanis
März 2010

Antwort auf die Bild und andere deutsche Medi­en die vom Inselbe­sitz träumen
An alle Möchte­gern-Inselbe­sitzer Deutschlands

Mein Vater erzählte mir, dass er Deutsch­land in Stal­in­grad vertei­digte. Als ich fragte, warum in Rus­s­land und nicht an den Gren­zen Deutsch­lands, nan­nte er endlich klein­laut seine wahren Beweg­gründe: als Arbeit­slos­er musste er sich von allen Seit­en und auf offen­er Straße anhören, er sei ein Schmarotzer, ein Drücke­berg­er und solle doch endlich an die Front. Außer­dem träumte er davon Gut­sherr im Osten zu wer­den, wenn das deutsche Her­ren­volk sich die frem­den Besitztümer untere­inan­der aufteilen würde – da wollte er natür­lich auch nicht fehlen.
Na, all Ihr kleinen West­er­wellis, ist es wieder so weit?!
Welche Insel wirst du dir unter den Nagel reißen?
Sind ja genug da in Griechen­land – wird sich wohl auch für Hartz4Empfänger was finden.
Selb­st die Parolen sind nahezu dieselben

Die haben gar nicht Angst vor Griechen­lands ange­blich­er Pleite oder um „unseren Euro“ Schließlich läuft das ja alles nach ihrem Plan – wozu also Angst!

Was die krank macht ist doch, dass die Griechen viel weniger zum Leben haben, eine wesentlich höhere Teuerungsrate und noch weniger Per­spek­tiv­en und den­noch lachen, sin­gen, tanzen, demon­stri­eren, trinken, sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, Men­schen bleiben, sich nicht ein­schüchtern lassen, Stolz haben, Gesel­ligkeit genießen, Rauchen trotz Rauchver­bot, Gast­fre­und­schaft besitzen, beliebt sind, ihre Intellek­tuellen und Kün­stler auf allen Gebi­eten zu Wel­truhm gelan­gen, keine Ein­bil­dung son­dern Aufgeschlossen­heit verkör­pern, sich nichts bieten lassen, selb­st die Alten noch mitre­den, mit­stre­it­en und mitkämpfen … kurz gesagt — leben und leben lassen ohne deshalb anderen Leuten (zum Beispiel uns) in den Arsch zu kriechen!
Da kön­nte man doch drein­schla­gen! Nicht wahr!

Soll etwa Hartz4 nur für uns gelten?

Die wir brav vor unseren Oberen zu Kreuze kriechen, ihnen alles glauben was sie sagen, tun was sie von uns ver­lan­gen, nie auf­muck­en oder laut auflachen, nicht mehr eigene Lieder sin­gen oder gar tanzen, nicht die all­ge­meine Ord­nung und Ruhe stören, uns das Rauchen abgewöh­nen weil’s doch krank macht, brav hergeben was wir uns müh­selig zusam­men gekratzt haben, unsere Kinder aus­liefern  kurz gesagt — ein echter Herrenmensch!
Ein­er, dem es erlaubt sein müsste seinen Stiefel dem da in den Nack­en zu stellen oder wenig­stens auf seine Insel!
Wollen wir wirk­lich wieder die Dreck­sar­beit erledi­gen dies­mal für Hitlers Enkel?
Dann gute Nacht Deutschland!

Wenn wir nicht aus der Ver­gan­gen­heit gel­ernt haben

die anderen haben es!

Ich kann sie nicht zit­tern sehen! Nicht ein­mal vor Wut.

Wo bleibt denn nur unsere Autorität?

Armes Deutsch­land

Ich schäme mich für dich, für alle Merk­lis und Westerwellis.

geze­ich­net
Renate Schmidt-Karakatsanis
Renate Schmidt-Karakatsanis
Bon­ner­str. 24
80804 München
Tel.: 089 36 89 598
E‑Mail: d.karakatsanis@gmx.de                                                                                 März 2010

Offen­er Brief an die ver­ant­wortliche Redak­tion der öffentlich rechtlichen Fernse­hanstalt ARD

Volksver­het­zung gegen Griechenland

in der Har­ald Schmidt-Show vom 25.02.10

Ich habe nie begrif­f­en, warum die ARD sich auf die niveaulose Stufe viel­er Pri­vat­sender beg­ibt – vielle­icht aus Konkurrenzgründen?
Heute weiß ich, dass mehr dahin­ter steckt! Von der Volksver­dum­mung zur Volksver­het­zung ist es bei poli­tis­chem Bedarfs­fall nur ein klein­er Schritt wie an der Har­ald Schmidt-Show am 25.02.10 demon­stri­ert wurde.
Ein Volk, das von seinen Medi­en für prim­i­tiv gehal­ten und dem die Volksver­dum­mung als größter Unter­hal­tungswert verkauft wird, kann einem nur Leid tun.
Wenn aber ein öffentlich rechtlich­er Sender, wie der Ihre, über die pro­gram­mierte Ver­dum­mung zur Volksver­het­zung überge­ht, wird klar, hier greift das alte poli­tis­che Geschäft, Men­schen und ihre Völk­er zuerst zu isolieren, dann zu dif­famieren und schließlich zu mas­sakri­eren. Deutsche Medi­enex­perten wie Göbbels haben es erfol­gre­ich vorgemacht und während völk­er­rechtswidri­gen Angriff­skriegen gegen Irak, Jugoslaw­ien und Afghanistan kon­nten auch die Enkel ihr Erbe wieder munter antreten.
Jet­zt ist wohl Griechen­land dran!
Blödel­har­ald und seine Assis­tentin sind aus­tauschbar. Die Verulkung war ein­mal ein gutes Mit­tel gegen Obrigkeitswahn und total­itären Autorität­sanspruch. Wenn sich diese Hof­nar­ren aber unbe­merkt wieder in den Dienst der Obrigkeit stellen, find­et die in ihnen die besten Schwan­z­lutsch­er (um Har­alds Sprach­niveau zu bedienen).
Sämtliche vul­gäre Blöde­lat­tack­en auf das griechis­che Volk, ihre Kul­tur, Geschichte, Kun­st, Intellek­tuellen und ihr poli­tis­ches Selb­st­be­wusst­sein (das wir wohl nie erre­ichen wer­den)  sagt nichts über Griechen­land aus, son­dern über den Zus­tand der untertänig­sten Unter­ta­nen in diesem Staat und ihre dur­chaus begrei­flichen Minderwertigkeitskomplexe.
Als Deutsche und Beitragszahlerin ver­bitte ich mir solche Göbbelpropaganda!
Die Abschluss­pointe Ihrer Geschmack- und Ver­ant­wor­tungslosigkeit, Griechen­land doch an die Türkei zu verkaufen — damit es von denen zur Strafe durchgefickt werde — mag Ihren per­versen Fan­tasien und Bestra­fungswün­schen gegen Obrigkeit­sunge­hor­sam entsprechen und trifft sich doch auch erstaunlich genau mit der indi­rek­ten oder sagen wir ruhig ger­adezu direk­ten Dro­hung der deutschen Außen­poli­tik gegenüber Griechen­land. Seit Jahrzehn­ten hin­tertreibt Deutsch­land erfol­gre­ich Kon­flik­tlö­sungsvorschläge (Zypern, Hoheits­ge­bi­ete und Gren­zstre­it­igkeit­en) in dieser Sache, weil es so gle­ichzeit­ig bei­den Staat­en teure Mil­itärgüter verkaufen kann. Derzeit weigert sich Griechen­land, auf­grund sein­er ihm vorge­hal­te­nen ange­blich des­o­lat­en Haushalt­slage, Deutsch­lands Mordinstru­mente zu kaufen. Na, da muss man ein­fach ein biss­chen nach­helfen! Har­ald wird‘s schon richten!

Ihr öffentlich rechtlich­er Auf­trag mag also wom­öglich tat­säch­lich im eigen­sten Inter­esse Deutsch­lands sein, aber als Deutsche und Beitragszahlerin, die wie viele andere Deutsche auch griechis­che Fre­unde hat und dort im Urlaub zu Hause ist habe ich kein­er­lei Ver­ständ­nis für irgendwelche poli­tis­chen Unter­hän­deleien, noch dass meine griechis­chen Fre­unde von Ihnen miss­braucht wer­den, noch, dass griechisch-deutsche Fre­und­schaften bewusst zer­stört wer­den, noch dass Sie meine Kinder, die griechisch-deutsch sind, zu Deutschhas­sern machen.

Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich sowohl vor Griechen und Deutschen im In- und Aus­land für diese Volksver­het­zung entschuldigen und nicht weit­er in die Fußstapfen Göbbels treten.
gezeichnet

Renate Schmidt-Karakat­sa­nis

P. S. Falls die Möglichkeit beste­ht Sie und Ihre Hand­langer wegen Volksver­het­zung dran zu kriegen, wäre das natür­lich die beste Lösung, um ein für alle Mal dieses böse Spiel zu been­den und damit der Völk­er­frieden nicht länger durch ver­ant­wor­tungslose Sub­jek­te gestört wird.
Das griechis­che Jus­tizmin­is­teri­um prüft dies derzeit betr­e­f­fend dem Focus-Vor­fall. Ich weiß, dass bere­its Ihre Sendung eben­falls Aufmerk­samkeit erregt hat. Steuer­sün­der zeigen sich in Deutsch­land selb­st an. Falls deutsche Gerichte den griechis­chen zuvorkä­men kön­nte das unsere Glaub­würdigkeit vielle­icht im In- und Aus­land wieder herstellen.
Türkische Medi­en haben sich übri­gens auch schon gegen die Volksver­het­zung, die Deutsch­land in Form Ihrer Sendung oder mit Zeitschrifte­nar­tikel gegen Griechen­land betreibt, gewandt und erk­lärt, dass dies nicht nur gegen Griechen­land geht, son­dern ein Angriff auf alle Balka­nstaat­en ein­schließlich der Türkei und ihrer Wirtschaft darstellt. Sie sehen darin die poli­tis­che Absicht Deutsch­lands die Vor­ma­cht­stel­lung in der EU durch Iso­la­tion, kün­stlich her­auf­beschworene Krisen (denn jed­er weiß, dass andere EU-Staat­en wesentlich höher ver­schuldet sind) und schließlich Ver­ar­mung des Südens zu gewinnen!

Ich pflichte Mikes Theodor­akis Auf­forderung bei und fordere eben­falls alle Phil­hel­lenen und zusät­zlich die deutsche Jus­tiz auf sofort ein klares und unmissver­ständlich­es Zeichen gegen diese Volksver­het­zung abzule­gen und öffentlich zu machen. Damit es nicht wieder ein­mal zu spät ist! Oder haben wir immer noch nicht aus 1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg und Jugoslaw­ienkrieg gelernt?

Renate Schmidt-Karakat­sa­nis
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E‑Mail: d.karakatsanis@gmx.de                                                                               März 2010

Offen­er Brief an die Redak­tion Βild zum Artikel vom 2. März 2010
Kön­nen wir den Griechen den Euro wegnehmen?

Die Strate­gie zur Verunglimp­fung eines Lan­des wird getreu altherge­brachter deutsch­er Manier streng befol­gt nach dem Mot­to: „Ab heute wird zurück geschossen!!“ „Endlich!“, rief mein Vater und zog in den Krieg, der die ganze Welt in Schutt und Asche legte und ihn selb­st seel­isch und kör­per­lich verkrüp­pelte. Ich spreche von deutschen Nazilü­gen, um dann das Nach­bar­land Polen zu überfallen.

Meines Wis­sens ist die EU keine Hil­f­sor­gan­i­sa­tion, son­dern ein europäis­ch­er Staaten­bund der wirtschaftliche Beziehun­gen im Zeichen der Glob­al­isierung zu steuern und zum Nutzen aller zu organ­isieren versucht.
Entsprechend verteilt er keine Hil­fen, son­dern bietet Entwick­lung­spro­gramme an, die zur Förderung der eige­nen Inter­essen (EU-Inter­essen) dienen und die mit aufer­legten Verpflich­tun­gen und mit einem funk­tion­ieren­den bürokratis­chen Antragswe­sen ver­bun­den sind.
Bei­des erfüllte Griechen­land tat­säch­lich nicht, wie ich bei der Brand­katas­tro­phe 2007 am eige­nen Leib erlebte. Es verzichtete näm­lich auf Gelder aus der EU, die zum Aus­bau der Feuer­wehr ange­boten wur­den. Tat­säch­lich sind so viele Pro­gramme an Griechen­land ungenutzt vor­bei gegan­gen, weil die schwarze, kor­rupte Regierung bis 2009 an der Macht war und das griechis­che Volk wirk­lich ausraubte.
Griechis­che Medi­en berichteten über die Skan­dale dieser neolib­eralen Bande. Was zum Sturz der kor­rupten Regierung führte.
Wie würde ich mir das von deutschen Medi­en wünschen!

Zum Beispiel über den Banken­skan­dal der über­haupt uns und Län­der wie Griechen­land erst in diese Lage gebracht hat und deren ergaunerten Zig-Mil­liar­den tat­säch­lich als Hil­fe dargestellt wer­den, die wir unge­fragt an Betüger leisten.
Wenn Griechen­land während der schwarzen Regierungszeit (die griechis­che Partei Nea Demokra­tia ist lager-ide­ol­o­gisch iden­tisch mit unser­er deutschen CDU/CSU Partei) 35 Mil­liar­den Euro von der EU bekom­men hat, wäre doch auch inter­es­sant wie viel in diesem Zeitraum im Ver­gle­ich Deutsch­land von der EU kassierte und wie viel es aus diesen 35 Mil­liar­den Euro zusät­zlich von Griechen­land prof­i­tierte, das vor­wiegend mit deutschen Großun­ternehmen wie Hochtief, Telekom usw. arbeit­ete, die immer noch die Ver­fü­gungs­ge­walt (sprich den Gewinn) über die daraus ent­stande­nen Pro­jek­te besitzen.
Aber Ihnen ging es darum offizielle Entwick­lungspakete, die jed­er Staat von der EU beantra­gen kann (und auch tut),  als deutschna­tionale Hil­fe darzustellen. So wie seit Jahrzehn­ten EU-Fördergelder an Griechen­land von der deutschen Botschaft in Athen als deutsche Wiedergut­machungsleis­tung ver­rech­net wer­den – als sei die EU ein Pro­jekt zur Abwick­lung deutsch­er Sühnelasten!
Wer von der eige­nen Mis­ere, der eige­nen Aus­beu­tung seines Volkes und die Fol­gen des Neolib­er­al­is­mus — der sich mit der jet­zi­gen deutschen Regierung auf seinem Höhep­unkt asozialer Macht befind­et — ablenken will, muss natür­lich die Opfer sein­er Poli­tik als Feinde den Opfern im eige­nen Land präsen­tieren. Die Wut der Ohn­macht wird sich irgend­wann Bahn brechen. Deshalb muss man sie jet­zt schon steuern. Dazu waren schon zu Zeit­en meines Vaters diesel­ben Mit­tel recht und billig!
Während jahrzehn­te­lang deutsche Medi­en nichts Gutes über Griechen­land bericht­en wollen wird jet­zt in der Krise (die bewusst aus Län­dern wie Deutsch­land — siehe Bankenkrise – her­beige­führt wurde) auf het­zerische Weise das griechis­che Volk sein­er Ehre beraubt (Focus), ihnen ihre Geschichte und Kul­tur abge­sprochen und ihnen mit dem Nach­bar­land Türkei gedro­ht (Har­ald Schmidt-Show, ARD) und nach all diesen Mob­bing-Attack­en nahe gelegt  doch selb­st die EU zu ver­lassen, nach­dem man es lei­der nicht so leicht eigen­händig liq­ui­dieren kann (unter Hitler hät­ten Sie nicht so viele Umstände gehabt, nicht wahr!)
Wie kön­nte Deutsch­land zulassen, dass ein selb­st­be­wusstes Volk — wie die Griechen — sich mit Protesten, Demon­stra­tio­nen und Gen­er­al­streik (also demokratis­chen Mit­teln) gegen die Machen­schaften des Neolib­er­al­is­mus erfol­gre­ich zur Wehr set­zt und das eigene Volk wom­öglich darin ein Vor­bild erken­nt und es erfol­gre­ich nachahmt. Dage­gen hil­ft nur sie als ver­wöh­nte Kinder­lein bzw. Schmarotzer hinzustellen.
Deutsche, vergesst eure Fre­und­schaften mit Griechen!
Deutsche, fahrt nicht mehr in den Urlaub dort hin!
Deutsche, mobbt sie wo ihr nur könnt!
Mob­bin­gopfer müssen am Ende näm­lich immer gehen – das weiß auch der let­zte Deutsche, weil nahe zu jed­er hier damit seine eige­nen Erfahrun­gen bere­its gemacht hat.

geze­ich­net

Renate Schmidt-Karakat­sa­nis

Renate Schmidt-Karakat­sa­nis
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An Klaus Bötig
FOCUS-One­line-Autor zum Thema
Kul­turschock Griechenland
Kann man die Griechen verstehen

Liebes Klausilein,
entschuldige, dass ich dir so spät antworte, aber ich dachte, ich bräuchte mehr Zeit mich mit dir zu beschäftigen.
Weißt du, das Titel­bild auf deinem Heft sug­geriert, dass es um Ras­sis­mus und Volksver­het­zung geht.
Wer bildet denn auch schon eine antike griechis­che Stat­ue — und noch dazu die Venus von Milos — als obszöne Karikatur mit ver­dreck­ter, zer­ris­sener und ver­schlis­sener Fahne ihres Volks ab, die uns den Stinkefin­ger zeigt. Du musst zugeben, da denkt man doch automa­tisch an Nazis und Herrenvolkmentalität.
Oder bedenke, wie so genan­nte ser­iöse Zeitun­gen wie die Süd­deutsche, die Frank­furter All­ge­meine, die Welt, der Spiegel, der Stern usw. — um nur einige zu nen­nen — schon seit Jahrzehn­ten über Griechen­land nichts Gutes bericht­en wollen, obwohl dort mutige und nachah­menswerte Vor­bilder auf allen Gebi­eten zu find­en wären.
Oder denke an die Medi­en­rolle der meis­ten Zeitun­gen während dem Golfkrieg und auch beim zweit­en völk­er­rechtswidri­gen Anschlag auf Volk und kul­turelles Wel­terbe. Auch Afghanistan und nicht zulet­zt Jugoslaw­ien sind hier zu nennen.
So dachte ich natür­lich, dass du auch in diese Fußstapfen steigen willst. Merkel hat ja alles nur Erden­kliche unter­nom­men um das Kli­ma dafür zu schaf­fen, nach­dem ihr  poli­tis­che Argu­mente fehlten. Es ist ja von jeher üblich, dass sich Poli­tik­er dann der Medi­en bedi­enen. Denk doch nur an Hitler wie der Juden zuerst isolierte, dann diskri­m­inierte und schließlich massakrierte.
Ohne Medi­en undenkbar, nicht wahr!
Du meinst das sei Ver­gan­gen­heit und Deutsche hät­ten daraus gel­ernt?! Na, darauf habe ich dir ja schon geantwortet.
Also dachte ich nun sei das griechis­che Volk an der Reihe.
Und das griechis­che Volk denkt wohl auch so. Und haben sie nicht Recht, sich gegen Über­griff, Dif­famierung und Volksver­het­zung zu wehren? Sie wis­sen was fol­gt – schließlich hat­ten sie prozen­tu­al gese­hen die meis­ten auf bes­tialis­che Weise mas­sakri­erten Opfer im Ver­gle­ich zu allen anderen Län­dern, die von den deutschen Nazis über­fall­en, ermordet und bestohlen wur­den und bis heute keine Entschädi­gung noch die gestoh­lene Staatskasse erhal­ten. Sie wären ja dumm, selb­st wenn es sich nur um einen unbe­darften Schmierfink han­delt, nicht empört darauf zu reagieren.
Sicher­lich glaubten sie — was du da von dir gib­st — sei poli­tisch motiviert.
Klausilein, ich ver­ste­he dich doch!
Aber selb­st wenn dich irgen­dein Men­sch, der zufäl­lig griechis­ch­er Nation­al­ität war, ein­mal ver­let­zt hat, so kann dir das doch auch mit einem/r Deutschen passieren. Deshalb schreibt man doch nicht so viel Unsinn über ein ganzes Volk!
Oder würdest du auch ein­er Goethes­tat­ue den Stinkefin­ger ver­passen und eine zer­schlis­sene deutsche Fahne um die Lenden binden, nur weil dir jemand hier sagt, dass du eine Ther­a­pie brauchst.
Denn was du über die Griechen schreib­st kenne ich aus eigen­er Erfahrung. Ich bin seit 32 Jahren mit einem Griechen zusam­men und diese „Ther­a­pie“ hat mir gut getan:
Seit­dem kann ich gelassen­er auf Men­schen wie dich blick­en und weiß, dass Neid nicht die Lösung ist und auch von Griechen nicht provoziert wer­den will.
Ver­suche ein­fach ein­mal all das was du über Griechen schreib­st so zu betra­cht­en wie es tat­säch­lich ist (ohne dem Gift von Hass, Unver­ständ­nis und die Rach­sucht des freud­losen, hündis­chen Unter­tan) und auch du wirst erken­nen das die Griechen genau deshalb so beliebt in aller Welt sind.
Dann wird sich auch dein Min­der­w­er­tigkeit­skom­plex auflösen und du selb­st siehst, dass wir von diesem Volk, das du dur­chaus tre­f­fend beschreiben kön­ntest, falls dich dein Neid nicht mehr blenden würde, ler­nen können.
Denn die Kor­rup­tion unser­er Banken- und Wirtschaftswelt ist nun ein­mal ein glob­ales Sys­tem, dass tat­säch­lich sich dann auch in Griechen­land find­et, nach­dem es von uns doch schließlich — wohl weis­lich — exportiert wurde (Siemens, Telekom usw.)
Im Unter­schied zum deutschen Volk aber reagiert das griechis­che dage­gen – und oben­drein sehr erfolgreich!
Lass es doch die Sorge der Poli­tik­er sein, wenn das deutsche Volk — das den Griechen, wie du selb­st schreib­st sehr zuge­tan ist — darin ein Vor­bild sieht. Hät­ten sie es nicht verdient?
Erstickst du nicht auch an den Lügen, dem Unrecht und daran, dass alle darüber nur lamen­tieren statt wie sie mutig dage­gen zu handeln?!
Also sag dich los von deinem Neid und mach dich nicht zum Hand­langer kor­rupter Wirtschaft und ihrer Poli­tik, die nur zu gerne Völk­er gegeneinan­der aufhet­zen, weit­er­hin Prof­ite auf unsere Kosten ein­schieben und selb­st nicht Zielscheibe ihres gesäten Has­s­es werden.
Falls dir das gelingt, habe ich echt Respekt vor dir!
Es ist ein­fach als Griechen­fre­und Men­schen­fre­und zu sein – doch schw­er vom Griechen­has­s­er zum Fre­und von Men­sch und Kul­tur zu werden.
Komm ein­fach mal im Som­mer zu mir nach Griechen­land, wenn ich am Meer Urlaub mache. All deine Ver­let­zun­gen, die dir ein­mal von ein­er Einzelper­son zuge­fügt wur­den, heilen in Nu und du brauchst nicht mehr auf ein ganzes Volk nei­disch und has­ser­füllt reagieren!
So jet­zt muss ich aber Schluss machen!

Gute Gene­sung wün­scht Dir

Renate Schmidt-Karakat­sa­nis

P. S. Lei­der muss ich mein Ange­bot für Ihren Som­merurlaub zurückziehen. Ihr Beitrag im Inter­net ist ja gar nicht iden­tisch mit dem Focusar­tikel zum gle­ichen The­ma. Was Sie da noch ganz naiv daher­labern (wie ein pubertieren­der Naz­ibub) erscheint im Orginal als Volksver­het­zung und Lügen­spiel hoch drei.
Seit Ihrem Konkur­renten Har­ald Schmidt mit sein­er Volksver­het­zung gegen Griechen­land in der Har­ald Schmidt-Show am 25.02.10 kur­siert nicht nur Ihr Artikel im griechis­chen Inter­net und so kann ich meinen griechis­chen Fre­un­den nicht erk­lären, dass es hier nur um einen armen Irren gegan­gen sei. Die poli­tis­che Absicht ist zu ein­deutig und pein­lich – selb­st für mich, als Deutsche, so dass ich mich lieber von solchen Land­sleuten dis­tanziere statt griechis­chen Fre­un­den sie leib­haftig auch noch zuzumuten.