Alles nicht so einfach für uns Griechen
Das Magazin der Griechen schreibt für die Griechen in Deutschland:
Island will Anleger auch aus Deutschland, die bei isländischen Banken Gelder angelegt hatten und auf Grund der Finanzkrise diese verstaatlicht wurden, wohl nicht entschädigen. Das hat Staatspräsident Olafur Ragnar Grimsson angekündigt und 30.000 deutsche Sparer damit in Aufruhr versetzt.
Folgt Griechenland den Weg von Island? Die griechischen Banken haben laut Berichten einiger Finanzzeitungen die Krise bisher erstaunlich gut weg gesteckt. Doch was folgt, wenn immer mehr Griechen ihre Kredite 2010 und 2011 nicht zurück zahlen können? Steuererhöhungen auf Tabak, Alkohol und Immobilien sind ein kleiner Vorgeschmack und mit Lohnkürzungen bei Beamten will Griechenland die drohende Zahlungsunfähigkeit des Landes abwenden. Doch ob diese Maßnahme die richtigen treffen ist mehr als nur fraglich. Wie soll sich ein kleiner Staatsdiener vorkommen, wenn unter den elf Millionen Einwohnern gerade mal 5000 Griechen ein Einkommen von mehr als 100.000 € angeben und er bei einem Spaziergang durch Athen und Piräus mehr Nobelkarossen und Yachten als in den meisten anderen EU Ländern sieht?
Was aber wenn die Banken, wie das Handelsblatt am Montag noch berichtete, größere Kreditausfälle zu verkraften haben auf die sie sich leider nicht genügend vorbereitet haben? Denn “der desolate Zustand der griechischen Staatsfinanzen könnte die Liquidität der Geschäftsbanken beeinträchtigen,” so das Handesblatt. Schätzungen nach wird jeder 10. der Griechen seine Kredite nicht bedienen können und gar jeder 5. auch seine Kredtikarten nicht. Drohen uns dann isländische Verhältnisse? Könnten Banken auf der Kippe stehen? Viele Griechen in Deutschland haben neben Immobilien in Griechenland auch Geldanlagen in den verschiedensten Banken angelegt.Ist dieses Geld dort noch sicher?
Die Uneinigkeit von Ökonomen lassen dafür keinen richtigen Schluss zu. Und so kann niemand sagen, was die Immobilien wert sind, die Banken im Austausch gegen Kredite von Bauunternehmen erhalten haben. Und im Falle einer drohenden Bankenpleite kann der Staat Greichenland ohne EU Hilfe nicht viel ausrichten. Daher ist bei uns Griechen im Ausland im Augenblick Wachsamkeit das wohl richtige Rezept.
Als Quellen dienten: Handelsblatt, Süddeutsche, FAZ.net