Die Griechen “mussten” zahlen
Laut einer Studie der Transparency International, eine Anti-korruptions- Organisation, haben die Menschen in Griechenland mit durchschnittlich 1355,- € im Jahr die Ausstellung ihres Führerscheins beschleunigt, ihre Baugenehmigung schneller erworben und ihren Finanzbeamten bestochen.
Im Jahr 2009 waren ca. 600.000 erwachsene Griechen von Korruption im öffentlichen Dienst betroffen, während ca. 360.000 Menschen im privaten Bereich mit diesen Machenschaften zu Vorteilen kamen. Insgesamt waren es 2009, man kann die Zahl kaum glauben, 790.000.000 € Bestechungsgelder im Umlauf, ganze 50.000.000 mehr als noch im Vorjahr. Dem griechischen Staat entgehen laut dem Vorsitzenden der Organisation, Herrn Kostas Bakouris, durch Korruption und Steuerhinterziehungen damit pro Jahr 12.000.000.000 (12 Milliarden) EURO.
Mit dieser Einsicht sollte der gleiche Werdegang doch nicht mehr möglich sein!
“Mit dieser Einsicht sollte der gleiche Werdegang doch nicht mehr möglich sein!”, das ist auf jeden Fall zu wünschen, wäre aber ein Novum in der Geschichte. Oder sollte der zuständige Gesetzgeber ähnlich vorgehen wie im Straßenverkehr und bei Nichtbeachtung der Regeln drakonische Strafen verhängen? Dann kämen auch die ärmeren Menschen in Griechenland schneller zu ihren Rechten.
Vorne hui hinten pfui, das ist das griechische Bürgertum schon immer gewesen. Von klein auf hat mich die Doppelmoral meiner Cousinen und meiner gesamten Verwandtschaft regelrecht abgestoßen. Gut das ich, als in Deutschland geborene Griechin, nicht dort leben muss. Tief in diesen sich modern gebenden Bürgern steckt ein zutiefst krankes System, durchsetzt von Gier und Neid, was sich auschließlich durch Haben und Konsum definiert. Dem kommt man nur mit drakonischen Strafen wie Ruhigstellung der EU-Mitgliedschaft bei. Solange bis der Haushalt wieder einigermaßen saniert ist und eine konsequente Strafverfolgungen der korrupten Beamten und der Steuersünder bei der Mittel- und Oberschicht nachweislich greift.