Wer beschert Griechenland verspätete Weihnachtsgeschenke?
Die internationale Finanzwelt atmet auf. Die internationale Presse befürchtet nicht mehr das Schlimmste. Die internationale Wirtschaftspresse gratuliert Griechenland zu einer gelungenen Anleihe-Emission, ruft das Land jedoch zu einer stärkeren Haushaltsdisziplin auf. „Das bedeutet, dass der Markt nicht an einen bevorstehenden Staatsbankrott des Eurolandes Griechenland glaubt“, erklären die Blätter.
Was ist passiert?
In den vergangenen Wochen war aufgrund der desolaten Finanzlage unseres Heimatlandes und der Herabstufung durch alle drei großen Ratingagenturen die Befürchtung aufgekommen, dass Land könne die im Frühjahr fälligen Schulden nicht refinanzieren, was dann in letzter Konsequenz eine Staatspleite bedeutet hätte.
Privatanleger aber setzen derzeit auf griechische Staatspapiere. Sie lassen sich von der hohen Staatsverschuldung und immer noch fehlenden Taten, wie diese zu bekämpfen ist, nicht abschrecken. Sie erhalten 3% mehr Zinsen als beim Kauf von Bundesanleihen. Daher sei die Nachfrage sei so groß, dass binnen einer Stunde Kaufaufträge von 20 Mrd. Euro eingingen, hieß es bei den mit der Emission der Papiere beauftragten Banken.
Doch wer sind die mutigen und risikofreudigen Privatanleger? “Der Markt wird genau beobachten, ob die griechische Regierung tief greifende und glaubwürdige Reformen anstößt und diese auch von der Bevölkerung mitgetragen werden”, so David Schnautz, Rentenmarktanalyst der Commerzbank.
Grundlagen und Quellen für diesen Bericht: Handelsblatt, Financial Times, Börsen Zeitung, Manager Magazin