Sparplan der Griechen auf dem Prüfstand
Die Griechen müssen Nachsitzen. Der Sparplan zur Sanierung der Staatsfinanzen in Brüssel reicht nach Ansicht der übrigen Finanzminister nicht aus.
„Es ist die richtige Richtung aber wir sind der Auffassung, dass diese vorgelegten allein nicht auseichen. Über diesen Sparplan müssen wir noch diskutieren“ meinte der Vorsitzende der Ministerrunde, der Luxemburger Jean-Claude Juncker.
Details wurden durch den Premier aus Luxemburg nicht bekannt gegeben. „Griechenland hat die Unterstützung Deutschlands und der Euro-Partner, aber sie müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen,“ sagte auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble noch vor den Beratungen mit seinen europäischen Amtskollegen, während Juncker noch hinzufügte: „Ich kenne kein anderes EU-Land, das in einer ähnlichen Situation steckt wie das der Griechen“, und meinte dabei die zuletzt oft genannten Spanier und Iren, die mit derzeit hohen Defiziten ebenfalls stark von der Finanzkrise getroffen worden sind.
Entscheidungen der Beratungen über das Sparprogramm Athens soll es erst mitte Februar geben.
Währenddessen aber spaltet die Lage in Griechenland einige EU-Länder. Während der designierte neue EU- Währungskommissar Olli Rehn aus Finnland vergangene Woche mit Strafmaßnahmen gedroht, falls Athen Sparauflagen der Union weiter nicht befolgt, warnte der österreichische Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll: „Es könne kontraproduktiv sein, dem bereits hoch verschuldeten Mittelmeerland mit der Sanktionskeule zu kommen”. Denn Griechenland drohen in letzter Konsequenz Geldbußen und der Entzug von Milliardenzahlungen aus EU-Töpfen.